Deo Kundeo

Even what you don’t see is still there

“Today, technology makes everything instantly available. There is no longer any process, no experience – only answers” ​​- Lee Ufan

Today we exist on surfaces. UX/UI designed interfaces give us access to humanity’s entire knowledge base. In AI-trained neural networks, machines give us the answers we need or complete our tasks. Since people are always starting from scratch, they need tools to shape social progress. These systems allow him to accelerate development. The disconnection of one’s existence from personal experiences and an alienation from reality are unavoidable.

Contemporary art is a reflection of these facts. It is often characterized as superficial, quickly produced and large-format. Based on the iconic works of the recent past, it tries to surpass the splendor of these works and yet only generates blueprints with visible AI artifacts. In art, too, the world repertoire should be reproducible and manipulable on demand. Creativity is a process of evoking what has been known and adapting to new contexts in an infinite stream. There is a lack of real renewal, invention, authenticity. If you want to counteract this development, you need courage, the ability to suffer and independence. You have to start from scratch with yourself.

At Deo Kundeo something manifests itself in the works that you cannot see, but that is immediately recognizable: the time it takes and the experience that is necessary. Parts of the image become an aesthetic experience because they look expressive but are not generated by brush strokes, but are essentially sculptures. The frequent lightness of the depictions consists of emotions poured onto the canvas. The structures are then colored. The effort of complex design in a decelerated process is the prerequisite for gaining meaning through a plastic representation that has never before existed in art.

In his main series NEW POP this principle is taken to the extreme. In analogy to pop music, it is alluded to that music, which has a light effect, is produced in a complex and experience-intensive manner. On the surface it triggers powerful feelings, is standardized in form and has the ability to go extremely viral. In the design process, however, every note is set precisely and requires the utmost care from the producer, which determines the success of the entire work.

Deo Kundeo’s surfaces reveal their complexity at second glance. The image effect is again directly linked to the creation process, the experience becomes a prerequisite for the design. Something completely new can emerge.
In prioritizing process excellence, Deo Kundeo sees itself in the tradition of abstract artists such as Brice Marden, Takesada Matsutani, Jean Degottex, Rashid Johnson and Lee Ufan.

Deo Kundeo is a full-time artist with a background in painting and music production. His mixmedia works are characterized by methodical competence and process perfection in combination with unusual material combinations. As a qualified business IT specialist, he prioritizes the code quality of his works. This is how unique interdisciplinary structures are created. His mix of materials is often taken from the hardware store. Electroluminescent foils, LED lights, hot glue, putty, painter’s acrylic and varnish paints can be found in his paintings.
Deo Kundeo is represented in collections in Berlin and Hamburg and has taken part in exhibitions in Hamburg, Berlin, Milan and London.

Auch was man nicht sieht, ist trotzdem da

„Heutzutage macht Technologie alles sofort verfügbar. Es gibt keinen Prozess mehr, keine Erfahrung – nur Antworten“ – Lee Ufan

Wir existieren heute an Oberflächen. UX/UI designte Interfaces ermöglichen uns den Zugriff auf die gesamte Wissensbasis der Menschheit. In KI-trainierten neuronalen Netzen geben uns Maschinen die benötigten Antworten oder erledigen unsere Aufgaben. Da der Mensch existentiell immer wieder bei null anfängt, benötigt er Werkzeuge, um den gesellschaftlichen Fortschritt zu gestalten. Diese Systeme ermöglichen ihm eine beschleunigte Entwicklung. Die Abkopplung seiner Existenz von persönlichen Erfahrungen sowie eine Realitätsentfremdung sind unvermeidbar.

Die zeitgenössische Kunst ist ein Abbild dieser Tatbestände. Sie prägt sich oft als oberflächlich, schnell produziert und großformatig. Orientierend an den ikonischen Werken der jüngeren Vergangenheit, versucht sie den Glanz dieser Werke zu übertreffen und generiert doch nur Blaupausen mit sichtbaren KI-Artefakten. So soll auch in der Kunst das Weltrepertoire auf Abruf reproduzierbar und manipulierbar sein. Die Kreativität gestaltet sich als Prozess des Hervorrufens von Gehabten und Adaption an neue Kontexte in einem unendlichen Stream. Es fehlt echte Erneuerung, Erfindungsgeist, Authentizität. Will man dieser Entwicklung etwas entgegensetzen, so braucht man Mut, Leidensfähigkeit und Eigenständigkeit. Man muss bei sich selbst bei Null anfangen.

Bei Deo Kundeo manifestiert sich etwas in den Werken, was man nicht sieht, was aber unmittelbar zu erkennen ist: die Zeit, die es braucht und die Erfahrung, die notwendig ist. Bildteile werden zu einer ästhetischen Erfahrung, da diese expressiv aussehen aber nicht durch Pinselstriche generiert worden sind, sondern vom Wesen her Skulpturen darstellen. Die häufige Leichtigkeit der Darstellungen besteht aus Emotionen, die auf die Leinwand gegossene wurden. Anschließend werden die Strukturen koloriert. Die Mühe der komplexen Ausgestaltung in einem entschleunigten Prozess ist die Vorrausetzung für einen Bedeutungsgewinn durch eine plastische Darstellung, die es so in der Kunst noch nicht gegeben hat.

In seiner Hauptserie NEW POP wird dieses Prinzip auf die Spitze getrieben. In Analogie zur Popmusik wird darauf angespielt, dass die in ihrer Wirkung leichte Musik aufwendig und erfahrungsintensiv produziert wird. An der Oberfläche löst sie mächtige Gefühle aus, ist standardisiert in der Form und hat die Fähigkeit extrem viral zu gehen. Im Prozess der Gestaltung aber ist jeder Ton exakt gesetzt und verlangt vom Produzenten äußerste Sorgfalt, die den Erfolg des Gesamtwerkes bedingt.

Deo Kundeo’s Oberflächen geben daher im zweiten Blick ihre Komplexität preis. Die Bildwirkung wird wieder unmittelbar mit dem Schaffungsprozess gekoppelt, die Erfahrung wird bedingende Voraussetzung des Designs. Etwas gänzlich Neues kann entstehen.
In der Priorisierung um Prozessexzellenz sieht sich Deo Kundeo in der Tradition abstrakter Künstler, wie Brice Marden, Takesada Matsutani, Jean Degottex, Rashid Johnson und Lee Ufan.

Deo Kundeo ist hauptberuflicher Künstler mit dem Hintergrund der Malerei und Musikproduktion. Seine Mixmedia-Arbeiten zeichnen sich durch methodische Kompetenz und Prozessperfektion in der Verbindung mit ungewöhnlichen Materialkombinationen aus. Als studierter Wirtschaftsinformatiker priorisiert er die Codequalität seiner Werke. So entstehen einzigartige interdisziplinierte Gebilde. Sein Materialmix ist oft aus dem Baumarkt entnommen. So finden sich Elektrolumineszenz-Folien, LED-Leuchten, Heißkleber, Spachtelmasse, Maleracryl und Lackfarben auf seinen Gemälden wieder.
Deo Kundeo ist in Sammlungen in Berlin und Hamburg vertreten und hat an Ausstellungen in Hamburg, Berlin, Mailand und London teilgenommen.